Im Volksmund auch Wiesenklee genannt, wird Rotklee bereits seit dem Mittelalter als Futterpflanze angebaut. Schon seit damals kennen die Bauern auch seine heilende Wirkung.
Rezeptempfehlung
von Theresia Sonner,
Hofmoar Hof in Berg (Schaftlach)
ZUTATEN
- mind. 1 Liter Rotkleeblüten (ohne Grün und nicht bei Regen ernten, sonst Geschmacksverlust!)
- 1 unbehandelte Limette (Zitrone geht auch)
- 500 Gramm Zucker
- ca. 1 Liter Wasser
ZUBEREITUNG
- Blüten abschütteln (aber nicht waschen!) und in einem Topf mit kochendem Wasser übergießen.
- Die in Scheiben geschnittene Limette darauf legen. Abgedeckt alles 24h ziehen lassen.
- Am nächsten Tag die Masse durch ein Sieb abgießen und mit dem Zucker verrühren; einkochen lassen.
- Schließlich den heißen Sirup in eine mit kochendem Wasser ausgespülte Glasflasche abfüllen – zum Verschenken oder einfach selbst genießen!
Verwenden lässt sich der fertige Sirup für Vieles, zum Beispiel für Schorle, zum Süßen von Tee, für Salatdressing oder als süße Zugabe im Sekt.
Kleine Pflanzenkunde zum Rotklee
Den Rotklee oder Wiesenklee (lat. Trifolium pratense) erkennt man an seinen länglich-ovalen dreizähligen Blättern, von denen sich auch sein botanischer Name herleitet. Beim „Glücksklee“ sind die Blätter vierzählig. Die Blütenstände weisen eine Kugelform auf und sind rosafarben bis rot. Der Klee wächst auf Wiesen (auch im heimischen Garten freilich) und Weiden, an Acker- und Wegrändern. Er blüht von Mai bis September oder mancherorts gar bis Oktober.
Im Frühjahr können die jungen Blätter und Triebe in Kräutermischungen für Suppen, Salate, Gemüsegerichte, Kräuterquark oder Ähnliches verwendet werden. Im Sommer kann man die Blüten des Wiesenklees über Salate streuen oder in Teig ausbacken – oder Sirup daraus kochen… Die Blüten haben einen süßlichen Geschmack.
Der Geschmack der Blätter erinnert eher an Erbsen oder Feldsalat, die Blätter sind jedoch reich an Proteinen und die gesamte Pflanze – vor allem aber die Blüten – wird wegen ihrer schleimlösenden Wirkung seit langer Zeit als Hustenmittel geschätzt. Auch bei Hautproblemen wie Akne oder Schuppenflechte wird Rotklee eingesetzt. Selbst Wechseljahresbeschwerden sollen durch Zubereitungen aus Rotkleeblüten gemindert werden.
Rezept & Fotos: Theresia Sonner, Quellen: Wikipedia & „Meine geheime Kräuterhexenküche“ (Brigitte Bulard-Cordeau)