Wos Guads vor Ort

Rallye-Station-15-491

STATION #15

FrageWieviele Völker kann eine Bienenkönigin haben?

Antwort:   Eine Königin – Ein Volk !

Die Bienenkönigin

Die Bienenkönigin kommt in jedem Volk nur ein Mal vor. Ihre Lebenserwartung beträgt bis zu fünf Jahre. In dieser Zeit sorgt sie als einziges geschlechtsreifes Weibchen für Nachkommen und steuert das Bienenvolk durch eine physiologische Droge, die Königinnensubstanz.

Neben dem Ablegen der Eier übernimmt die Bienenkönigin eine weitere wichtige Aufgabe im Bienenstaat. Durch Pheromone steuert sie das Geschehen im Staat: Der Stoff unterstützt das Lernverhalten der Arbeiterinnen und hält diese – auch während des Schwärmens – zusammen. Des Weiteren signalisiert das Königinnenpheromon den richtigen Zeitpunkt für die Aufzucht einer Ersatzkönigin.
Jedes Jahr macht die Königin Platz für eine Nachfolgerin und schwärmt im Frühsommer mit Tausenden Bienen aus. Vor dem Ausschwärmen legt sie ihrem alten Staat Eier in die dafür vorbereiteten Weiselzellen. Eine neue Königin wird herangezogen.Ein bis zwei Wochen nach dem Schlüpfen begibt sich die Bienenkönigin auf einen Hochzeitsflug. Hierbei paart sie sich mit bis zu zwölf Drohnen aus dem eigenen Volk und fremden Völkern, die sie durch das Absondern der sogenannten Königinnensubstanz anlockt. Während der Paarung nimmt die Königin bis zu zehn Millionen Spermien in ihrer Samenblase auf. Sie ist damit für ihre gesamte Lebenszeit gut ausgestattet.

Nach der Paarung ist die Königin dazu fähig, ein Ei pro Minute zu legen. Dies entspricht 1.000 bis 1.440 Eiern pro Tag.

 

https://www.bee-careful.com/de/initiative/die-bienenkoenigin/

Bio Imker Stefan Bartl 

Bio-Imker Stefan Bartl vom Hof Beim Nickel in Keilsried erklärt:

Wie viel Honig ein Bienenvolk im Jahr produziert, ist unterschiedlich und hängt von vielen Faktoren ab. 2020 sei mit 13 Kilo pro Volk ein eher unterdurchschnittliches Jahr bei ihm gewesen, erzählt Stefan Bartl, der seit gut zehn Jahren die Imkerei betreibt. Auf dem Nickel Hof in Keilsried gab‘s schon ein Bienenhaus als dieser noch von Bartls Großonkel bewirtschaftet wurde. Aber das Interesse an der Bienenzucht ging mit der Zeit verloren bis es der Großneffe und heutige Hofeigner wiederbelebt hat.

Momentan kümmert er sich um ca. 70 Bienenstöcke, verteilt im ganzen Gemeindegebiet – in Keilsried, in Piesenkam, in Point, in Hauserdörfl und sogar in Laffenthal bei Gmund oder in Holz bei Bad Wiessee stehen die sogenannten Beuten. Für das Bio-Siegel (von Bioland) muss die Beute komplett aus Holz bestehen und Bartl darf seine rund 70 Bienenvölker ausschließlich mit organischen Säuren gegen die gefürchtete Varroamilbe behandeln.

Die Schwarmzeit

In der Schwarmzeit im Mai und Juni steht bei dem Waakirchner Imker die regelmäßige Schwarmkontrolle an. Stefan Bartl schaut sich die Bienenstöcke an und kontrolliert, wie sich die Brut entwickelt, wie viele Waben verdeckelt sind und ob bereits Honig produziert wurde. Vor allem kontrolliert er auch, ob ein Volk eventuell geteilt werden muss, damit es nicht ausschwärmt und von selbst eine neue (größere) Behausung sucht – das wäre fatal für den Imker und für das Volk, das damit zwar seinem natürlichen Vermehrungstrieb folgt, aber ungeschützt auch schnell komplett eingehen kann – sie überleben keinen Winter alleine in der Wildniss. In einem Bienenstock können maximal 50.000 Bienen leben.

Beliebte Imkerei 

„Früher hat fast jeder Hof seine eigenen Bienen gehabt“, sagt Stefan Bartl. Vor allem die Bauern, die auch viele Obstbäume hatten. Zu gewissen Zeiten ist die Imkerei aber sehr aufwendig und viele scheuen die Pflege. Nichtsdestotrotz gewinnt die Imkerei seit Jahren immer mehr Fans vor allem außerhalb der Landwirtschaft. 

Dies ist eine Station des Bezirkimkervereins Gmund, Tegernseer Tal und Umgebung e.V.

 

www.imkerverein-gmund.de/