Unterwegs im Winter Wald
Unser zweiter informativer Wald-Spaziergang in Marienstein war ein voller Erfolg. Nachdem wir im Dezember den Schaftlacher Wald mit ALEF-Forstfachmann Frederik Hiemenz erkundet hatten, ging es im Januar in den Mariensteiner Wald.
Unterwegs waren wir am 29. Januar 2022 zusammen mit LEO BENDEL aus Waakirchen-Kammerloh (Waldbesitzer in 3. Generation und Vorstand im Ökologischen Jagdverband Oberland) und ALEX MAYR aus Piesenkam (1. Vorsitzender Waldbesitzervereinigung Holzkirchen, passionierter Jäger und Gemeinderat in Waakirchen), die den rund 20 Teilnehmern – darunter auch einige Waldbesitzer, Forstfachleute und Jäger – versiert Auskunft gaben. Eine Wiederholung der Veranstaltung (voraussichtlich im Sommer) ist geplant.
Ich war begeistert über die umfangreichen und informativen Infos aus Sichtweise von Jäger, Waldbesitzer und auch Förstermeinung.“
(Teilnehmer aus Hausham)
Bei unserem ersten Waldspaziergang im Dezember zusammen mit Forstfachmann Frederik „Freddi“ Hiemenz vom AELF Holzkirchen (Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten), durften wir viel Neues über unseren Wald erfahren. Darunter auch, was Lichtmanagement, Dauerwald (generationsübergreifendes Waldmanagement) und Plenterbetrieb (Einzelstammfällung) bedeuten und welche Baumarten dem Klimawandel vermutlich am besten standhalten, wie die Fichte, die Tanne und die Buche, die bereits heute unsere heimischen Wälder vielerorts prägen.
Sogar den Unterschied zwischen Fichte und Tanne haben etliche unter uns endlich mal verstanden: „Die Fichte sticht – die Tanne nicht“, erklärte uns Freddi Hiemenz, genauso wie viele weitere wissenswerte Details und wundersame Vorgänge, wie etwa den kostenlosen Samenregen der Bäume oder das Dufteis (siehe Foto) – eigentlich ein Kälteschaden – das an Ästen und Zweigen außergewöhnliche Gebilde entstehen lässt.
Auch einen kurzen Einblick ins Jagdwesen bekamen wir: Neben dem Schutz des Wildes ist eine wichtige Aufgabe der Jagd, die Wildbestände an die natürlichen Lebensgrundlagen anzupassen, damit eine ordnungsgemäße forstwirtschaftliche Nutzung möglichst wenig beeinträchtigt wird und so unsere Wälder „fit für die Zukunft“ gemacht werden.