STATION #01
Frage: Wer oder was ist Grummet?
Antwort: Grummet nennt man den 2. (oder 3.) Grasschnitt innerhalb eines Jahres. Die 1. Mahd ist immer Heu
Definition
Der 1. Schnitt einer Grünwiese wird als Heu bezeichnet. Der zweite und die weiteren Grasschnitte – Heuwiesen werden bis sechs mal im Jahr geschnitten – werden Grummet genannt (auch „Grünmat“ von „grüne Mahd“). Manchmal wird der 3. oder 5. Schnitt auch siliert (gegoren wie Sauerkraut), dann spricht man von Silage statt Heu oder Grummet.
Die Mahd Philosophie
Jede Landwirtsfamilie hat ihr eigenes, über Generationen immer wieder angepasstes, Konzept was das Mähen angeht. Es kommt zum einen auf die Situation der Familie drauf an (mit wie vielen Personen bewirtschaften sie den Hof), es kommt auf die Bewirtschaftung am Hof an (wie viele Tiere sind am Hof, ist es ein Biohof, hat man einen Milchbetrieb oder Mutterkuhhaltung) und auch auf die Lage der Grünfläche (ist es dort eher nass, schattig, sonnig?).
Generell kann man sagen, dass bei uns die 1. Mahd Mitte/Ende Mai ist. Es braucht eine Schönwetterlage mit mindestens 3-4 sonnigen Tagen, damit das Heu gut trocknen kann.
Dieser erste Schnitt ist sehr nährreich. Heu ist gröber, rohfaserreich, enthält viele Grassamen und hochwertige Proteine & Fette. Es durftet aromatisch und ist auch getrocknet grüner. Es hat optimale Mineralstoffverhältnisse.
Familie Reiter vom Fuchshof in Rieder mäht 5-6 mal und baut auch eigenen Futtermais (Kraftfutter) an.
Familie Schwaighofer vom Woidhauserhof (Bio) in Piesenkam mäht 2-3 mal. Ihre Mooswiese mäht sie nur einmal im Sommer. Die Schwaighofers silieren nicht, verfüttern nur Heu und Grummet.
Familie Weindl vom Raßhof in Rieder mähen 4-5 mal.
Familie Schnitzenbauemer vom Trathererhof (Bio) in Riedern mäht 2 x Heu, dann Grummet. Afra Schnitzenbaumer erklärt: „Wir machen nur wenig Silo, meistens nur am Hag oder wenn’s wetterbedingt gar nicht anders geht. Wenn es sich anbietet machen wir im Spätsommer, Herbst auf ausgewählten Wiesen noch einen dritten Schnitt, der zu Silo wird“.
Familie Gast vom Unterkammerloher Hof (Bio) in Kammerloh mäht jede Wiese unterschiedlich -> 2-3-4 oder 5 mal.
Woidhauser Hof
Der Woidhauser Bio-Hof in Piesenkam
Der Woidhauser Hof ist kein Milchviehbetrieb, das Jungvieh, die Schafe und die Hühner werden als Nutztiere gehalten. Der schöne Hof, zu dem auch viel Wald und mehrere Mooswiesen gehören, wird in 6. Generation von der Familie Schwaighofer bewirtschaftet. Die Tiere werden ausschließlich mit Gras und Heu gefüttert. Es wird eine biologische, extensive Grünlandnutzung betrieben:
- Die Mooswiesen (Magerwiesen ohne Düngung) mähen sie erst ab dem 01.07. jedes Jahres
- Die feuchten Mooswiesen (Heiden) werden nur 1x im Jahr (ab September) gemäht und zur Einstreu für die eigenen Rinder und Schafe verwendet.
Einige Teilflächen der eigenen Wälder werden jedes Jahr durchforstet und bei Bedarf neu angepflanzt. Das Restholz wird gehächselt und die Hackschnitzel auf dem Hof gelagert, mit Luftkollektoren (Solar) getrocknet und anschließend verheizt. Die Familie verkauft auch Brennholz.
Und so schließt sich der sinnvolle Kreislauf.
Hofangebot
- Bio-Eier
- Rindfleisch 5 kg Pakete
- Kaminholz
- Gästezimmer & Ferienwohnung
83666 Waakirchen-Piesenkam
Urlaub
auf dem Bauernhof
In der Gemeinde Waakirchen haben wir einige Bauernhöfe, für die Tourismus eine wichtige zusätzliche Einnahmequelle ist (Diversifizierung), zB.: der Woidhauserhof in Piesenkam, der Hinterholzer Hof in Schaftlach-Hinterholz, Beim Baur’n in Krottenthal, Green Hills Appaloosa Ranch in Keilsried, Oberlinden Hof in Riedern und der Brandhof in Riedern.
Links: https://woidhauserhof.de/
