Pankrazi, Servazi und Bonifazi sind drei frostige Bazi.
Alte Gärtner- und Bauernregel zu den EISHEILIGEN
Und zum Schluss fehlt nie die Kalte Sophie.
Immer Anfang / Mitte Mai bekommt Regina Hölzl vom Beham Hof in Waakirchen eine große Lieferung Blumen und sie bepflanzt ihre über 20 Blumenkästen rund ums Haus. Heuer sind es pinkfarbene Petunien mit ein paar Tupfern weiß und lila. Einige hängende Geranien sind auch dabei. Sie muss aufpassen, dass sie im Gespräch mit mir das Pflanzmuster nicht durcheinander bringt. Im Ort heißt es, dass sie immer einen der schönsten Balkone hat. Ich verspreche, Ende Juli vorbei zu kommen, wenn alles üppig blüht.
„Ich schau auf die Witterung. Die Eisheilign san scho bisserl a Thema. Aber ich sog oiwei, die Natur hod koa Datum ned, die Natur hod a Richtung“, sagt Bäuerin Regina, die ihren Beruf sehr liebt, weil er so vielseitig ist. Sie war jahrelang Erlebnisbäuerin und auch Ortsbäuerin, hatte schon viele Schulklassen bei sich auf dem Hof.
Die Eisheiligen fangen am 11. Mai an und dauern bis zum 15. Mai. Eine alte Gärtner/Bauern-Regel besagt, dass man in unserer Region besser erst nach dem 15. Mai mit dem Bepflanzen beginnen soll. Aber….. die Natur kennt eben kein Datum!
Die Holzblumenkästen fertigt ihr Sohn übrigens selbst an, sie halten ca. 10 bis 15 Jahre. Das Holz saugt das Wasser auf, da gibt‘s dann keine Staunässe, und es heizt sich nicht so auf. Trotzdem muss Regina täglich gießen, an heißen Tagen sogar zweimal. Die Erde hat sie sich selber u.a. aus Kompost und Steinmehl zusammen gemischt und gut gesiebt, damit sie schön locker ist.
Für Gscheidhaferl
Zu den Eisheiligen, auch Gestrenge Herren, Eismänner oder Maifröste genannt, zählen: Mamertus (11. Mai), Pankratius (12. Mai ), Servatius (13. Mai ), Bonifatius (14. Mai ) und Sophia (15. Mai ) – oder auch „Koide Sophie“ genannt.
Text und Fotos: Nadia Sadeghian