A gescheida Kirda dauert bis zum Irda… Ein gutes Kirchweihfest dauert bis zum Dienstag… Jetzt am Sonntag ist Kirchweih (oder Kirta/Kirda) – der für Landwirte eigentlich größte Feiertag. Das ursprünglich heidnische Fruchtbarkeits- und Erntedankfest wurde von der Kirche angenommen und mit einem neuen Sinn versehen und ist besonders bei der Landbevölkerung sehr beliebt. Seit 1866 wird es einheitlich am 3. Sonntag im Oktober gefeiert. Traditionell gibt es an Kirchweih viel und gutes zum Trinken und Essen, zum Beispiel Enten- oder Gänsebraten mit Blaukraut und Kartoffelknödel, und jede Menge Vergnügungen, etwa den Kirta-Tanz, Kirta-Musi und die Kirchweih-Hutschn – auf der langen Holzbalken-Schaukel können bis zu zehn Personen sitzen. Und zum Nachtisch oder zum Kaffee gibt’s Striezel, frisch außebacha natürlich!

Eine Rezeptempfehlung
von Ingrid Hagleitner,
Waakirchen
ZUTATEN für ca. 16 Stück
- 375 g Mehl
- 500 g Topfen
- 2 Eier
- 1 Prise Salz
- 1 Würfel Hefe
- Butterschmalz
Zutaten eventuell verdoppeln
ZUBEREITUNG
Mehl in die Schüssel geben, Salz gleich untermischen. Mulde eindrücken und Hefe hinein würfeln. Etwas Zucker und etwas warme Milch dazugeben. Zutaten in der Mulde verrühren, die Schüssel zudecken und den Vorteig (Dämpferl) 30 Min. gehen lassen. Eier, Topfen und eventuell Milch dazu rühren bis der Teig geschmeidig ist. Den Teig abschlagen, damit er Luft bekommt. Weitere 30 Min. zugedeckt gehen lassen. Den gegangenen Teig auf eine bemehlte Fläche geben und 1 bzw 2 lange Teigstränge drehen. Kleine Striezel abschneiden und diese nochmal ca. 20 Min gehen lassen. Butterschmalz herrichten und erhitzen. Striezel in dem heißen Fett beidseitig goldgelb ausbacken. Die frisch ausgebackenen Striezel in einem Sieb oder auf Küchenpapier abtropfen lassen und bald servieren!
Wer es ein bissl süßer mag, kann in den Teig auch noch überbrühte Weinberln (Rosinen) einarbeiten oder die Striezel zum Schluss noch mit Puderzucker bestäuben.
An Guadn!
Rezept und Rezeptfotos: Ingrid Hagleitner