Wann
Buchungen
Wo
Glückaufstraße 7, Waakirchen, 83666
Veranstaltungstyp
ÄNDERUNG !
Die Veranstaltung ist (anders als im Gemeindeboten beschrieben) KOSTENFREI
Kontakt bei Fragen
Vortrag mit Ernst Rieger: Vielfalt – Pflege – Saatgut
Für den Oktober Wildbienen-Stammtisch konnten die WAAKIRCHNER WILDBIENENFREUNDE als besonderes Highlight Ernst Rieger, Landwirt und Pionier im Anbau von gebietstreuen Wildblumen, gewinnen!
Herzliche Einladung am Freitag, 24. Oktober, um 19 Uhr ins Pfarrheim Waakirchen.
Thema des Abends:
Wie bringe ich mehr Artenvielfalt in meinen Garten? Wie pflege ich meine Blühbeete? Wie gewinne ich Saatgut aus meinen Wildblumen? Was ist der Unterschied zwischen einer Blühwiese, einem Wildblumensaum und einem Blühbeet?
Antworten darauf gibt Ernst Rieger, Landwirt und Mitgründer der bekannten Rieger-Hofmann GmbH, die seit über 40 Jahren deutschlandweit führend im Anbau und in der Vermehrung von Wildpflanzensaatgut ist. Mit viel Erfahrung, spannenden Einblicken und sicher auch einigen Geschichten aus der Praxis nimmt er uns mit in die Welt der Wildblumen.
Wer sich für Natur und den praktischen Weg zu mehr blühender Artenvielfalt interessiert, sollte diesen Abend nicht verpassen!
Notiz: Rieger-Hofman GmbH ist ein Projekt-Partner der Waakirchner Wildbienenfreunde und unterstützt das Projekt drei Jahre lang, zusammen mit der SCHIRMHERRIN Raiffeisenbank im Oberland und weiteren Partnern. Im Starterkit der Wildbienenfreunde bekommen alle die sich registrieren 2 Samentütchen, die von Ernst Rieger für unser Projekt in Waakirchen empfohlenen wurden.
Ziel der Waakirchner Wildbienenfreunde ist es die Wildbienen und andere Insekten zu fördern und zu schützen in dem wir naturnahe Lebensräume in unseren Gärten für sie schaffen.
Mach mit! Werde Waakirchner Wildbienenfreund …. —-> hier geht es zur kostenfreuen Registrierung.
Wann
Freitag, 24.10. um 19 Uhr geht es los, um 19.30 Uhr schalten wir Herrn Rieger online auf die große Leinwand zu uns.
Dauer
Wir essen erst um 19 Uhr gemeinsam Brotzeit. Ernst Riegers Online-Vortrag dauert ca. 45 Minuten, anschließend besteht ausreichend Zeit für Fragen & Austausch
Um 22 Uhr spätestens ist Ende der Veranstaltung.
Wo
Pfarrheim Waakirchen, Glückaufstraße 7
?? Wie
Wir bitten um kurze (kostenfreie) Anmeldung entweder hier ganz unten im Web, oder über Email wildbienen@wosguadsvorort.de, damit wir die Brotzeit und Getränke besser planen können.
Teilnahme kostenfrei, Spenden willkommen.
WILDBIENEN BRAUCHEN UNSERE HILFE !
Die Zahl der Insekten nimmt seit Jahrzehnten dramatisch ab – mit weitreichenden Folgen für unsere Ökosysteme. Wildbienen, Schmetterlinge und viele andere Bestäuber sind unverzichtbar für die Bestäubung von Nutz- und Wildpflanzen, für funktionierende Nahrungsketten und letztlich auch für unsere Ernährungssicherheit. Damit Insekten überleben können, brauchen sie geeigneten Lebensraum: Nistplätze, ausreichend Nahrung und Pflanzen, die ihnen Pollen und Nektar bieten.
Dabei spielen gebietstreue Wildblumen eine zentrale Rolle – sie sind über Jahrhunderte gemeinsam mit unseren heimischen Insekten gewachsen. Viele Wildbienenarten sind auf ganz bestimmte Pflanzen spezialisiert. Nur mit diesen heimischen Wildpflanzen finden die Insekten die Nahrung und Vielfalt, die sie zum Überleben brauchen.
Wie sich solche Lebensräume gezielt schaffen und vor allem pflegen lassen – auch bei uns im privaten Garten – darüber spricht am Freitag, 24. Oktober um 19 Uhr der Saatgut-Pionier Ernst Rieger (online) in Waakirchen.
Wir bitten um kurze Anmeldung (hier unten auf der Webseite) – zwecks besserer Planung
Kontakt bei Fragen
Rieger-Hofmann GmbH
Mit der „Biodiversitätsstrategie“ versuchte die EU bereits 2001, dem ungebrochenen Rückgang von Arten und genetischer Vielfalt sowie dem Verlust von Lebensräumen zu begegnen und geschädigte Ökosysteme wieder herzustellen. Leider bisher ohne großen Erfolg. Erhalt und Pflege der wenigen verbliebenen artenreichen Grünlandbestände in Deutschland sind deshalb von zentraler Bedeutung als Genpool und Lebensraum seltener Tier- und Pflanzenarten. Auch um entstandene Verluste auszugleichen ist naturnahe Renaturierung mit gebietseigenem Saatgut deshalb inzwischen ein „Muss“.
Die deutschlandweit neu anzusäenden Flächen lassen sich heute jedoch meist nicht mehr nur durch Übertragung von Saatgut aus Spenderflächen begrünen. Die Begrünungsdimensionen und ein zunehmender quantitativer und qualitativer Verlust an Spenderflächen sind Gründe dafür. Ohne zusätzliche Neuansaaten mit artenreichen, ausgewogenen Mischungen ist das Artensterben von z.T. auf einzelne Pflanzenfamilien spezialisierten Insekten u.v.m. nicht mehr aufzuhalten. Damit verbunden: Ein hoher Verlust an Bestäuberleistung durch die Insekten und somit auch der Ernährungssicherung für den Menschen.
Mit Gänseblümchen fing alles an! Vor über 40 Jahren begann der Landwirt, die Blumen auszugraben und sie in Reihen auf dem Acker zu pflanzen. Die Samen des Liebesorakels brachten ihm Glück und gutes Geld. Damals belächelte man ihn dafür. Doch inzwischen weiß man, dass es an Naturwiesen fehlt. Sie sind wichtig für Wildbienen, Hummeln und andere Tiere. Heute vermehrt Ernst Rieger auf seinem Hof in Blaufelden mehr als 200 Arten von Wildblumen und Wildgräsern. Seine Samenmischungen werden deutschlandweit regionenspezifisch ausgesät.
Riegers Firma begann mit zwölf Arbeitern und einer Praktikantin. Heute produziert sie zusammen mit deutschlandweiten Partnerbetrieben auf 900 Hektar Fläche und ca. 2000 Ackerschlägen in wechselnder Abfolge etwa 400 verschiedene Wildarten.
Der Landwirt hat sich über die Jahre ein Know-how angeeignet, das gefragt ist. Zusammen mit Biologinnen und Biologen entwickelt er maßgeschneiderte Wildsaatgut-Mischungen für Autobahnen, Obstwiesen oder Feuchtgebiete. 2004 wollte ihn die Industrie der Zuchtsamenhersteller vom Markt verdrängen und prozessierte gegen den vermeintlichen Wildwuchs. Doch Ernst Rieger kämpfte zäh gegen die Konzernriesen und gewann den Prozess.
Das Saatgut ist teuer, die Produktion aufwendig. Der Ursprungssamen wird mit Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörden in der Natur gesammelt. Im Gewächshaus werden Jungpflanzen vorkultiviert, die dann auf dem Acker ausgepflanzt werden. Ob Pflanzung oder Ansaat – auf den Äckern bis zur Ernte ist viel Handarbeit notwendig. Für 20 Kilo Samen Glockenblumen oder Fingerhut arbeitet die Familie manchmal Jahre, da es oft Zwischenvermehrungen bedarf.
Nach über 40 Jahren Erfahrung in der Wildpflanzenvermehrung und dem Vertrieb des Saatguts werden ab 2024 die Rieger-Hofmann GmbH, sowie die Rieger Landwirtschafts-GbR von Ernst und Birgit Rieger in jüngere Hände gelegt. Die Söhne, Johannes und Stefan Rieger, führen das Lebenswerk ihrer Eltern weiter. Mit viel Elan und guten Ideen werden sie ihr eigenes Lebenswerk daraus machen.
Nicht nur Ernst und Birgit sind weiter nach Lust und Möglichkeit im Einsatz, auch durch ihre Familien erhalten sie Unterstützung. Johannes durch seine Partnerin Selena und die Kinder Jana, Matti und Ella, Stefan durch seine Frau Anja, welche in der Rieger-Hofmann GmbH als Prokuristin tätig ist.
Die Leitsätze des Handels bleiben nach wie vor der Einsatz für die biologische Vielfalt und größtmögliche Transparenz.

Rieger-Hofmann GmbH
In den Wildblumen 7-13
74572 Blaufelden-Raboldshausen
Telefon: 00497952-921889-0
Telefax: 00497952-921889-99
Email: info@rieger-hofmann.de
Buchungen
Buchungen sind für diese Veranstaltung nicht mehr möglich.


