Wann
Wo
Waakirchner Weg 10, Waakirchen-Piesenkam
Veranstaltungstyp
Auftakt gelungen!
Zum Startschuss von „Waakirchen blüht auf!“ haben sich über 45 Bürger aus der Gemeinde Waakirchen (und Umgebung) am Freitag, 18. Oktober um 16.30 Uhr, zu einer gemeinsamen Stauden-Pflanzaktion auf dem Woidhauserhof in Piesenkam getroffen.
Es gab zwei kurze Impulsvorträge:
- Dr. Henning Fromm, Imker und Biologe, gab einen Impulsvortrag zum Thema
„Wildbienen & Wildblumen“ - Markus Bogner, Bio-Bauer vom Boarhof in Holz, gab einen 2. Impulsvortrag zur
„Guter Boden ist nicht alles, aber ohne guten Boden ist alles nix“
Staudengärtnerin Karin Haslbeck aus München brachte ihre regional produzierten heimischen Wildstauden mit, und unter Ihrer Anleitung pflanzten wir gemeinsam ein Wildstaudenbeet (und säten auch gebietsheimische Samen aus)
Trotz einsetzendem Regen war es eine lustige, lehrreiche Auftaktveranstaltung mit Jung & Alt.
Die Schirmherrin von „Waakirchen blüht auf!“, die Raiffeisenbank im Oberland e.G., war mit Mitarbeitern aus dem Vorstand (Bad Tölz) sowie der Filiale Waakirchen anwesend und zeigte sich auch begeistert vom Auftakt!
Wir können den Rückgang der Biodiversität nicht kompensieren, aber wir können blühende Trittsteine, Überlebensinseln, in unseren Gärten schaffen und dabei auch noch selber viel über Insekten und Wildblumen lernen.
Susanne aus Schaftlach:
Der Auftakt zu ‚ Waakirchen blüht auf‘ war eine famoser Einstieg in die Blütenwelt für Insekten. Karin Haslbeck legte in kürzester Zeit für Nichtkenner die Grundlagen für die notwendige Gärtnerei. Das Handout, das sie extra für diesen Anlaß liebevoll und sehr kompetent zusammengestellte, rundete ihre Pflanzenschau ab, so daß man gleich entscheiden konnte, welcher ihrer Pflanzen für die verschiedenen Standorte im heimischen Garten geeignet sind.
Die Bepflanzung des Musterbeetes gelang gemeinsam sehr schnell: ich weiß jetzt, wie man Pflänzchen, Zwiebeln und Samen richtig in Startposition bringt!
Passend zum Engagement der Teilnehmer, die sich vom Regenwetter nicht verdrießen ließen, gaben die beiden Rahmenvorträge spannende Einblicke in die Möglichkeiten, auf Böden und die Vielfalt von Lebewesen mit Hilfe von Permakultur Einfluß zu nehmen und wildlebende Insekten zu unterstützen. Ihre und unsere Lebensbedingungen können nur unter Berücksichtigung vieler Details erhalten bzw. verbessert werden.
Es ist sehr beruhigend zu wissen, daß so kompetente Ansprechpartner für Fragen zur Verfügung stehen! Vielen Dank – das Engagement aller Verantwortlichen steckt an!
Wir sind mit Feuer und Flamme dabei: am folgenden Tag pflanzten wir und jetzt steht noch das Setzen der Zwiebeln auf dem Programm.
,Wo’s Guads vor Ort‘ hat an alles gedacht, was man braucht, um Loslegen zu können. Vielen, vielen Dank für den Sand!
Wir freuen uns, dabei zu sein!
„Es ist kein einfaches Projekt. Vieles gelingt nicht gleich“, gesteht Sadeghian. Wir müssen mehr beobachten und bisserl umdenken. Belohnt wird man aber mit der Freude an Naturbeobachtungen, die man sich direkt in seinen Garten holt.“.
Sie zitierte unter anderem die „Krefelder Studie“, die einen Rückgang von rund 80 Prozent der Fluginsekten-Biomasse innerhalb von nur 27 Jahren (1989 bis 2017) festgestellt hat, weil der Lebensraum für Insekten schwindet.
Heidi aus Schaftlach:
Diese Auftaktveranstaltung war für mich sehr hilfreich und interessant. Seit Jahren probiere ich einen Futterplatz für Wildbienen im Garten zu schaffen. Ohne Erfolg.
Mit dieser praktischen Anleitung durch eine erfahrene Gärtnerin wird es jetzt hoffentlich gelingen. Zumal das Projekt uns auch mit den „nötigen Zutaten“ versorgt.
Wie wichtig der Boden ist, hat Markus Bogner unterhaltsam und anschaulich beschrieben. Das geheime Leben der Wildbienen und ihr Lebensraum zeigte uns Dr. Fromm an vielen Beispielen.
Die kulinarischen Genüsse rundeten einen tollen Nachmittag / Abend ab. Danke an alle Organisatoren und Mitwirkenden für diese Veranstaltung.
Alle registrierten WILDBIENENFREUNDE erhalten (an drei Ausgabestationen in der Gemeinde) ein „Starterkit“ mit regionalem Saatgut und wertvolle Tipps zur Gestaltung und Pflege insektenfreundlicher Flächen. Selbst Kies zum Abmagern der Beete liegt bereit und kann von den Wildbienen-Freunde kostenfrei abgeholt werden.
Das alles ermöglichen die Unterstützer und Sponsoren des Projektes „Waakirchen blüht auf!“.
Mit dem engagierten Projektbeginn sollen möglichst viele Bürger und Betriebe in Waakirchen in den kommenden Jahren motiviert werden, kleine, naturnahe Ecken in ihren Gärten, bzw. auf ihren Balkonen anzulegen – und damit einen wichtigen Beitrag gegen das Insektensterben zu leisten.
„Wir sind mit unseren privaten Gärten eine ernstzunehmende Größe“, sagt Nadia Sadeghian.
Mitmachen können Waakirchner Privathaushalte, ebenso wie Betriebe, Einrichtungen oder ganze Nachbarschaftsgruppen.
„Wildbienenfreund werden ist nicht schwierig, aber es gilt, Geduld zu haben und nicht zu schnell aufzugeben“, sagt Dr. Henning Fromm.
Servus Wildbienen-Freund …