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Bittgang zur Allgaukapelle in Piesenkam
mit anschließendem Bittgottesdienst und Führung der Kapelle
Zauberhaft und stimmungsvoll war der Bittgang zur Allgau Kapelle mit Diakon Franz Mertens vom Katholischen Pfarrverband Waakirchen-Schaftlach!
Mit richtig zügigen Schritten in zwei Reihen ging es erst in die Siedlung, dann in den Schaftlacher Wald nach Piesenkam (ungeübte Bittgänger wie ich, hatten echt Mühe an der Gruppe dranzubleiben). Die Piesenkamer Gruppe war schon unterwegs und wir hatten den längeren Weg, deshalb mussten wir uns sputen. Im Wechsel (mal die rechte Seite, mal die linke Seite) beteten wir Bittgänger ununterbrochen das Gegrüßet seist du Maria. Und just nach ca. 100 Schritten, wir waren noch gar nicht im Wald, ging auf einmal der Himmel auf und Sonnenstrahlen, die ersten der Woche, brachen raus – magisch!
An mehreren Straßenkreuzungen stießen neue Bittgänger hinzu – dieser Bittgang ist offensichtlich bekannt und beliebt – so dass wir letztendlich an die 40 Damen und Herren waren.
Die ca. 30 Minuten im Schaftlacher Forst fand ich besonders beeindruckend und schön, überall frisches Grün und das Licht so zauberhaft. Der Blick kehrte langsam nach innen, gleichzeitig nahm ich alle Eindrücke in mich auf.
Die Wallfahrtskirche Allgau Kapelle, im Volksmund „Allger Kappel“ genannt, liegt an der Straße nach Warngau, etwas im Wald versteckt. Mit ihr baulich verbunden ist eine Unterkunft für die ehemals anwesenden Klausner, in der früher sogar unterrichtet wurde. Kirchenpatron ist Papst Gregor der Große. Das Kirchenschiff ist mit einem großartigen Gesamtbild in barocker Malweise ausgestattet.
Die hübsche Kapelle hat eine besondere Verbindung zu Bienen, denn dort lebte vor vielen Jahren ein Küster, der auch Imker war, als Eremit zurückgezogen mit seinen Bienen, wovon heute noch ein Deckenfresko zeugt.
Der Gottesdienst war wirklich sehr stimmungsvoll, der Muttergottes Maria gewidmet und begleitet vom Gesangensemble Laudatio mit Gitarren- und Flötenspieler. Zig Kerzen waren das einzige Licht. So schön und stimmungsvoll!
Nachts um 21 Uhr sind Afra und ich durch den dunklen Wald zurückgelaufen. Nochmal eine ganz andere Erfahrung.
Nadia Brockmann
Veranstalter: Katholischer Pfarrverband Waakirchen Schaftlach, www.pv-waakirchen-schaftlach.de
Google Maps Location der Allgau Kapelle in Piesenkam:
Google Maps Location der Heilig Kreuz Kirche in Schaftlach
Schöne Erklärung für „Bittgang“
vom Kirchenpfleger , MATTHIAS HEFTER, aus Holzkirchen
Die Bitttage lassen sich auf eine Anordnung des Bischofs Mamertus v. Lyon im Jahr 469 zurückführen.
Damals wurden wegen Erdbeben und Missernten an den drei Tagen vor Christi Himmelfahrt mit Fasten verbundene Bußprozessionen durchgeführt. Später wurde dies um 800 auch in Rom durchgeführt.
Heute gehen auch wir an den Tagen vor Christi Himmelfahrt, mit dem Kreuz voraus, durch unsere Felder und Fluren. Mit den Worten „Der die Früchte der Erde geben, segnen und erhalten wolle“ werden die Rosenkranzgebete bei den Bittprozessionen ergänzt.
Im Stillen können Mitgehende auch ihre eigene Bitte und Dank zu Gott bringen, ähnlich wie bei einer kleinen Wallfahrt. Auf diese Weise erinnern wir uns an die Aufgabe, die Schöpfung zu bewahren und zu erhalten und die Nächstenliebe zu leben.
Jeder Auftrag beginnt im Kleinen – so sind unsere Bitten zu verstehen:
Gott möge jedem von uns beistehen, unseren Auftrag zu erfüllen.
Der anschließende Gottesdienst endet mit dem Wettersegen. So gesegnet können auch wir einander zum Segen werden und aktiv zum Erhalten und Bewahren der Schöpfung und zum guten Miteinander beitragen.
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