Am ersten Sonntag im Oktober feiern wir in der Kirche das Erntedankfest. Die Mesner’innen schmücken liebevoll den Altar mit Obst, Gemüse, Getreide und regionale Lebensmitteln, das von den Bauern und Bäuerinnen gebracht wird. Das ist ein Anlass sich darauf zu besinnen, dass das vielfältige Angebot an regionalen Produkten nicht selbstverständlich ist. Wir Verbraucher setzen wieder zunehmend auf Qualität und Nachhaltigkeit. Wir legen Wert darauf, saisonale Lebensmittel mit kürzeren Transportwegen und keine überzüchteten Lebensmittel zu konsumieren. Unsere Bauern und Bäuerinnen stellen die Versorgung mit regionalen Produkten sicher. Dafür sind wir dankbar. Überhaupt sind wir dankbar, dass unser Tisch immer reich gedeckt ist. Das soll auch ein Anlass sein an Menschen zu denken, denen es nicht so gut geht wie uns.
Evi Kanzler aus Schafltach
Es sind die Bäuerinnen und Bauern, die unser schönes Umland so lebenswert machen. Tagtäglich stellen sie Lebensmittel in höchster Qualität her. Sie pflegen unsere Naturlandschaften und bewirtschaften Almen und Wälder, die wir als Naherholungsräume genießen. Das ist nicht selbstverständlich.
Andrea Hanisch aus Waakirchen
Man sollte bei Erntedank auch ruhig auf sein ganzes Leben schauen. Auf das, was man im Persönlichen „ernten“ hat dürfen. Ein wohl geratenes Kind. Eine glückliche Partnerschaft. Ein gutes Auskommen. Keine Angst vor dem Älterwerden. Eine prima Dorfgemeinschaft, wo man gerne lebt. Wünsche euch allen ein wunderschönes Erntedankfest.
Evi Steinmüller aus Waakirchen
Wir müssen dankbar sein für die Vielfältigkeit der Natur. Wir haben den Luxus unser Fleisch aus der nahen Region zu bekommen und damit vermeiden wir viel Leid der Tiere, die von irgendwoher gekarrt werden. Unsere Landwirtschaft ist und bleibt unser Elixier und ist essentiell für uns Menschen. Dafür danke ich dem Herrn jeden Tag.
Mirco Göttfert Metzger, Steakschmiede-Kreuth (Lieferant Gastro Challenge 2021)
Allgemein bin ich dankbar, dass wir in einer so wunderschönen und vielfältigen Region leben dürfen und dass es Menschen gibt, die diese schwere Arbeit auf sich nehmen und unsere Region mit viel Hingabe bewirtschaften.
Susanne Götz aus Schaftlach
Wir sind der Region und den Bauern dankbar, dass wir einen Ochsen „Goofy“ haben dürfen, der ein wundervolles Leben in Sachsenkam gehabt hat und wir ihn nun zu einem köstlichen Gericht verarbeitet können und so Regionalität und Qualität auf einem Teller vereinen.
Simon Schweiger, Gastronom der Moar Alm, aus Sachsenkam nahe Piesenkam (Teilnehmer Gastro Challenge 2021)
Ich danke dem Wunder Natur, dass in einem kleinen Samenkorn so viel Kraft und Energie steckt ein großer starker Baum zu werden. Ich danke der Schönheit, dem Ideenreichtum und der Vielfalt aller Tier- und Pflanzengattungen. Wo man hinschaut hat unser Vater-Mutter-Gott (oder wie wir es nennen wollen) für uns alles so wunderbar in Hülle und Fülle bis zu kleinsten Detail gestaltet und bereitet, dass wir nur noch staunen können und mir dafür nur ein Wort einfällt: Liebe.
Theresia Sonner, Goldschmiedin und Landwirtin aus Berg-Schaftlach, Vorstand Wos Guads Vor Ort e.V.
Für mich bedeutet Erntedank, sich ins Bewusstsein zu rufen, dass all das, was wir zur Verfügung haben, nicht allein aus eigener Leistung erworben worden ist. Ich bin dankbar den vielen, vielen Händen, die dafür sorgen, dass unser Tisch immer gedeckt sein kann. Ich bin dankbar dafür, dass allen, die für die Produktion unserer Nahrungsmittel sorgen, die Kraft dazu gegeben ist.
Erntedank heißt aber auch immer, nicht nur an diesem Tag nach Wegen zu suchen, wie eine gerechtere Verteilung der Ressourcen unserer Erde ermöglicht werden kann und welchen Beitrag ich ganz persönlich dazu leisten kann.
Franz Mertens aus Schaftlach, Diakon
Erntedank erinnert mich daran, dass wir das große Glück haben, hier regionale Produkte kaufen zu können. Wir haben Käsereien, Brauereien, Metzgereien, Mühlen und Bäckereien.
Es ist etwas ganz Besonderes, dass ich mit dem Radl die Kühe auf der Weide besuchen kann, deren Fleisch ich zweimal im Jahr direkt vom Bauern kaufen kann. Dadurch ist es besonders wertvoll und man genießt seltener Fleischgerichte, aber mit mehr Genuss. Ich danke allen, die keine Mühen scheuen, wertvolle Lebensmittel herzustellen. Es ist eine große Errungenschaft, dass immer mehr in einer tier- und menschengerechten Landwirtschaft produziert wird. Ich danke auch dafür, dass unsere Hühner in diesem Jahr so fleißig waren. Jeden Tag drei glückliche Bio-Eier.
Christine Limmer aus Schaftlach